Im Jahr 1922 stand die NSDAP unter dem Befehl von General Ludendorff. Sein Vertrauter war Adolf Hitler, der neben ihm die zweitwichtigste Position in der Partei einnahm. Der gemeinsame Putschversuch am 9. November 1923 führte zu Adolf Hitlers Inhaftierung. Da sich die Rechtsprechung ebenfalls aus rechtsnational gesinnten Richtern zusammensetzte, kam Hitler noch einmal davon. Anstatt wegen Hochverrats angeklagt und verurteilt zu werden, erhielt er lediglich eine mildere Haftstrafe von fünf Jahren. Ein Jahr später war er bereits wieder auf freiem Fuß. Statt ihn auszubremsen, verlieh die Verurteilung Adolf Hitler so weiteren Mut.
Nach der Hyperinflation kam es durch staatliches Einlenken kurzzeitig zu einer Verbesserung der wirtschaftlichen Verhältnisse in Deutschland. Dieser Umstand vertrieb die NSDAP für kurze Zeit von der politischen Bühne, sodass die intellektuelle und liberale Szene im Deutschland der 1920er-Jahre prosperierte. Doch die Wirtschaftskrise, auf die eine Massenarbeitslosigkeit folgte und die Deutschland an den Abgrund trieb, verhalf der NSDAP zu nie dagewesener Größe. In der Bevölkerung waren sie zwar als kriminelle Brutalos bekannt, doch sie unterschieden sich von anderen Parteien durch ein Merkmal: Die Wirtschaftskrise hatte in der Bevölkerung einen Hass und ein tiefes Misstrauen gegen die Obrigkeit erzeugt, und in der NSDAP fand sie, dem Anschein nach, Verbündete auf Augenhöhe. Für die folgenden Jahre brach ein dunkles Zeitalter an.